Abschied nehmen heißt, einen Verlust zu spüren – einen Menschen loslassen zu müssen, der uns wichtig war. Das tut weh. Der Schmerz ist oft nicht greifbar, aber tief spürbar. Wir fühlen uns verletzt, aus dem Gleichgewicht gebracht, innerlich erschüttert.
Wenn ein geliebter Mensch geht, verändert sich alles. Es ist nichts mehr, wie es war. Das gewohnte Leben kommt ins Wanken. Und doch – das Leben um uns herum geht weiter.
Täglich nehmen wir kleine Abschiede: wenn uns Freunde besuchen und wiederfahren, wenn wir abends unseren Kindern einen Gute-Nacht-Kuss geben, in dem Vertrauen, dass wir uns am nächsten Morgen wiedersehen. Diese kleinen Abschiede sind Teil unseres Alltags – und doch übersehen wir dabei oft, wie kostbar jeder Moment ist.
Der Tod kommt meist unerwartet. Und wenn er da ist, reißt er ein Loch. Plötzlich ist alles anders. Schmerz, Trauer, Ohnmacht – viele Gefühle brechen über uns herein. Und gleichzeitig stehen organisatorische Aufgaben an: Ein Bestatter muss gefunden und eine Beerdigung geplant werden. All das geschieht oft wie im Nebel.
Doch die eigentliche Trauer beginnt erst später – wenn der Alltag wiederkehrt und die Lücke spürbar bleibt.
Als Trauerredner helfe ich Ihnen dabei, den Abschied würdevoll zu gestalten. In einer persönlichen Rede ehre ich den Menschen, der gegangen ist – und schaffe einen Moment des Innehaltens, der Erinnerung und der Dankbarkeit. Immer wieder höre ich später von Angehörigen: „Die Rede war so schön – sie hat uns Trost gespendet.“
Diese Erinnerungen bleiben. Und sie helfen beim Loslassen.


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